
Fenster putzen kann lästig sein, doch mit ein paar einfachen Tricks und Hausmitteln sorgst du schnell für einen streifenfreien Ausblick.
Viele scheuen sich vor der Fensterreinigung, denn dabei gibt es viele Möglichkeiten, Fehler zu machen. Neben Reinigungsmitteln, Reinigungswerkzeugen und Techniken spielt auch der richtige Zeitpunkt beim Fensterputzen eine entscheidende Rolle. Zudem ist nicht nur das Wetter, auch die Abfolge der verschiedenen Reinigungsschritte ist von Bedeutung.
Die Schritte & Reihenfolge beim Fensterputzen
Generell wird das Fensterputzen in drei Schritten durchgeführt: Reinigung, Trocknung und Politur.
Zuerst müssen jedoch die groben Verschmutzungen am Fensterrahmen beseitigt werden, bevor die Fensterscheiben gereinigt werden können. Die Rahmen und die Fensterbank sollten immer sauber sein, da übrig gebliebener Schmutz durch Regen, Wind und Wetter gelöst werden kann und auf die gerade gesäuberten Scheiben gelangt.
Für die Fensterscheiben gilt: Beginne mit den saubersten, also den inneren Scheiben. Erst wenn alle innenliegenden Fensterflächen gereinigt sind, kommen die schmutzigeren Außenflächen dran.
Mit einem elektronischen Fensterputzer wird das Putzen der Fenster noch leichter. Dieser entfernt das Reinigungswasser direkt von den Scheiben, ohne Streifen zu hinterlassen.
Reinigung: Streifen- und schlierenfrei mit dem geeigneten Reinigungsmittel
Wer die Umwelt nicht mit unnötigen Chemikalien belasten möchte, kann problemlos handelsübliches Geschirrspülmittel verwenden. Dabei ist Spülmittel ohne Balsam das Mittel der Wahl. Fülle zuerst das Wasser in den Putzeimer und füge dann das Reinigungsmittel hinzu. Auf diese Weise vermeidest du, dass das Mittel sofort im Eimer schäumt. Ein paar Tropfen genügen bereits. Die Wassertemperatur sollte lauwarm sein, um das Mittel optimal wirken zu lassen.
Essig, Essigessenz oder Zitronensaft können gegen Kalkschlieren helfen: Einfach einen Schuss ins Putzwasser geben. Wer hartes Wasser aus dem Hahn hat, ist mit diesem Zusatz gut beraten, um milchige Streifen auf den Scheiben zu vermeiden.
Darüber hinaus kann Spiritus zum Reinigungswasser hinzugefügt werden. Dieses löst hartnäckigen Schmutz auf und lässt Regentropfen danach abperlen. Es hat jedoch einen starken Geruch und ist nicht gut für die Umwelt. Bei der Verwendung von Spiritus sollten immer Handschuhe getragen werden.
Genug Wasser, saubere Geräte und die korrekte Technik
Das A und O beim Fensterputzen sind sauberes Wasser, saubere Reinigungsgeräte und natürlich auch die richtige Technik.
Verwende vorzugsweise einen weichen Schwamm zum Reinigen der Fensterscheiben. Im Schwamm schäumt das Reinigungsmittel auf und kann direkt aufgetragen werden. Putze in kreisförmigen Bewegungen von oben nach unten und von innen nach außen.
Auch aus diesem Grund sollten das Putzwasser oft genug ausgetauscht und Lappen oder Schwamm zwischendurch gereinigt werden, um nicht neuen Schmutz auf die Scheiben zu bekommen.
Trocknen: Schnelles Abziehen gegen Streifenbildung
Wenn du keine teuren Trocknungsgeräte hast, kannst du einfach einen Abzieher oder Fensterwischer verwenden. Auch beim Trocknen spielt das Timing eine entscheidende Rolle.
Ziehe die Fenster nach dem Reinigen schnell ab, bevor die Sonnenstrahlen das Trocknen übernehmen. Wenn die Sonne das Reinigungswasser auf den Scheiben trocknet, entstehen die unschönen Schlieren.
Das Fenster sollte in geraden Linien abgezogen werden, am besten horizontal und mit einem Zug pro Bahn.
Nach jeder Bahn solltest du den Abzieher kurz auf einem Tuch abtrocknen. Dann entferne das überschüssige Reinigungswasser aus den Ecken mit einem fusselfreien Tuch.
Polieren: Fensterscheiben für den Extra-Glanz polieren
Zum Abschluss kannst du die Glasfenster polieren, um mögliche Schlieren zu entfernen. Wichtig ist, dass du hierfür ein fusselfreies Tuch benutzt, beispielsweise ein Mikrofasertuch. Ein Fensterleder, das Flüssigkeit aufsaugt, funktioniert auch hervorragend, wenn du eines hast.
Als Geheimtipp gilt der Nylonstrumpf. Er sorgt für besonders glänzende Ergebnisse. Von Zeitungspapier solltest du jedoch Abstand nehmen. Es eignet sich zwar zum Polieren der Scheiben, die Druckerschwärze kann jedoch dunkle Rückstände auf den Fensterrahmen hinterlassen.
Wetterbedingt: Das ist die perfekte Zeit zum Fensterputzen
Im Allgemeinen gilt, dass Fenster zwei- bis dreimal im Jahr geputzt werden sollten. Putze nicht bei Minusgraden, denn das Putzwasser könnte auf den Scheiben gefrieren – ein Grund für unschöne Schlieren. Im Frühjahr solltest du jedoch den ersten Pollenflug abwarten, sonst hast du nicht lange Freude an den sauberen Fenstern.
Lege den Fensterputztag zudem auf einen Tag, an dem die Sonne nicht zu stark scheint, sonst trocknet das Spülwasser auf den Scheiben. Dies kann auch bei niedrigen Temperaturen geschehen. Der Vormittag, wenn die Sonne noch nicht so stark ist, ist aus diesem Grund generell besser geeignet.
Einfacher 60-Sekunden-Trick macht die Wohnung sofort ordentlich
© © Getty Images; Wochit