
Frische Kräuter sind einfach nicht zu toppen. Gefriergetrocknete Ware ist im Vergleich nur ein fader Ersatz, denn beim Auftauen geht viel an Geschmack verloren. Aber Platz für Kräuter ist in der kleinsten Küche und jede Fensterbank ein potenzieller Kräutergarten.
Jetzt, im Frühling, ist für viele Kräuter die beste Zeit für die Aussaat oder das Pflanzen von Setzlingen. Es spricht also absolut nichts dagegen zum Kräuter-Selbstversorger zu werden.
So machst du aus deiner Fensterbank einen Kräutergarten
Prinzipiell kannst du so ziemlich jede Kräuterart auf deiner Fensterbank ziehen. Es gibt aber Kräuter, die sich ideal für den Anbau drinnen eignen. Dazu gehören zum Beispiel Oregano, Melisse, Kerbel, Rosmarin, Basilikum und Kapuzinerkresse. Thymian, Lavendel, Schnittlauch oder Liebstöckel fühlen sich eher draußen wohl.
Das richtige Gefäß für die Kräuter
Eigentlich ist hier erlaubt, was gefällt. Gefäße aus Ton, Holz oder auch Plastik eignen sich gleichermaßen. Nur Metall sollte man meiden, das kann sich aufheizen und lässt die Pflanzen dann schnell austrocknen. Die Töpfe oder Kästen dürfen nicht lecken, weil das die Fensterbank beschädigen könnte, es darf sich aber auch kein Wasser darin stauen. Am besten eignet sich ein Gefäß mit einem Loch im Boden, das auf einen Untersatz gestellt wird.
Die richtige Erde für den Kräutergarten
Natürlich haben verschiedene Kräuter auch verschiedene Bedürfnisse, was Nährstoffe und Wasserbedarf angeht. Trotzdem kannst du, wenn du keine fertigen Mischungen aus dem Fachhandel verwenden möchtest, selbst so etwas wie eine Universalerde herstellen, mit der die meisten Kräuter gut klarkommen.
Dazu mischst du die benötigte Menge aus fein krümeliger Gartenerde, der du etwas Kompost, Torf und Sand zusetzt. Wie viel von welchem Zusatz hängt von den Pflanzen ab. Der Torf dient als Nährstoffquelle und Wasserspeicher. Je anspruchsvoller die Pflanzen, dazu zählen zum Beispiel Kresse, Dill oder Petersilie, desto mehr Torf darf in die Erde. Bei genügsamen Kräutern wie Basilikum, Majoran, Oregano, Rosmarin, Salbei oder Thymian kann man auch darauf verzichten – alles eine Frage der Erfahrung und die kommt mit der Zeit.
Leckere Kräuter: Standort, Temperatur und Gießen
Die Fensterbank ist prinzipiell ein guter Standort für das hauseigene Kräuterbeet. Ein Südfenster ist dabei immer zu empfehlen, aber die meisten Kräuterpflanzen kommen auch mit allen anderen Himmelsrichtungen klar. Ideal für die Pflanzen ist eine Zimmertemperatur von durchschnittlich 18 Grad. Aber beliebte Kräuter wie Minze, Schnittlauch, Rosmarin, Oregano, Thymian, Salbei und viele Sorten des Lavendels überstehen sowohl niedrigere als auch höhere Temperaturen, deshalb sollte es mit dem Standort Küche eigentlich generell kaum Probleme geben.
Beim Gießen gilt: bloß nicht zu viel! Zu viel Feuchtigkeit schadet Kräutern eher als ein bisschen Trockenheit zwischendurch. Es gibt aber einen hilfreichen Test: Stecke einfach deinen Finger etwa zwei Zentimeter tief in die Erde des Topfs. Wenn er trocken bleibt, wird es Zeit für die Gießkanne.