
Egal, ob lockig, wellig oder glatt – beim Haarewaschen gibt es einiges zu beachten. Welche typischen Fehler du vermeiden solltest, verraten wir dir hier.
Für bestimmte Links in diesem Artikel erhält BUNTE.de eine Provision vom Händler. Alle vermittlungsrelevanten Links sind mit einem
Icon gekennzeichnet.
Mehr
Wir alle kennen das: Man steht im Drogeriemarkt und fragt sich, welches Shampoo man denn nehmen soll. Kaum zu Hause lauern schon die nächsten Fragen auf einen: Wie oft soll man sein Haar überhaupt waschen? Was kann man ihm an Styling zumuten? Und wie oft sollte man seine Haare färben? All diesen Fragen liegt dieselbe Unsicherheit zugrunde.
Wissen wir erst einmal, was unser Haar braucht, um gesund, kraftvoll und schön zu sein, lösen sich die Fragen von selbst. Die Antwort darauf hängt vom individuellen Haartyp und den Stylinggewohnheiten ab.
Wie oft sollte man seine Haare waschen?
Bestimmt hat dein Friseur dich schon einmal vor zu häufigem Haarewaschen gewarnt. Das Shampoo löst nicht nur Staub und Schmutz, der sich im Haar festgesetzt hat, sondern beseitigt auch den fettigen Talg, den unsere Kopfhaut produziert. Dabei verliert das Haar unweigerlich an natürlicher Feuchtigkeit. Zu häufiges Waschen macht das Haar also spröde.
Doch wie häufig du dein Haar waschen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie wir gleich sehen werden.
Bei fettiger Kopfhaut ruhig täglich waschen
Wer fettige Kopfhaut hat, kommt fast nicht um das tägliche Waschen herum, wenn man nicht schmuddelig wirken will. Doch Glück im Unglück: Dieser Haartyp verträgt das locker. Der produzierte Talg gleicht den Feuchtigkeitsverlust durch das Shampoo aus und das Haar bleibt gesund und glänzend.
Verschwitze Haare nach dem Sport
Kniffliger wird es, wenn du häufig Sport machst. Sind die Haare nach einem harten Training schweißgebadet, kann ein Trockenshampoo zunächst Abhilfe schaffen und dich vor zu häufigem Waschen retten. Vor Schweißgeruch musst du übrigens keine Angst haben: Damit der entsteht, braucht es dauerhaft feuchtwarmes Klima. An der Luft bildet er sich nicht.
Trockenes oder gewelltes Haar 2 bis 3 Mal die Woche waschen
Normales, trockenes oder gewelltes Haare braucht einen Abstand von zwei bis drei Tagen zwischen den Wäschen, um nicht zu viel Feuchtigkeit zu verlieren. Auch hier kannst du mit Trockenshampoo arbeiten, wenn du das Gefühl hast, dass deine Haare eine zusätzliche Wäsche brauchen.
Gefärbtes Haar darf nicht zu häufig gewaschen werden
Ist das Haar gefärbt, reichen noch weniger Haarwäschen. Die Haarfarbe dringt tief in die Haarstruktur ein. Das setzt dein Haar unter Stress, weswegen du deinem Haar zusätzliche Belastungen durch häufiges Haarewaschen ersparen solltest, um es dauerhaft gesund zu erhalten.
Richtig Haare waschen: das musst du beachten
Weniger Styling bedeutet weniger waschen
Dein Haar ist gesund und nicht übermäßig fettig, du föhnst, färbst und stylst es normalerweise nicht? Gratulation! Dieser Haartyp braucht die wenigsten Haarwäschen. Je länger die Haare, desto seltener ist eine Wäsche nötig.
Haarstruktur und Talgproduktion verändern sich im Alter
Dein Alter hat einen Einfluss darauf, wie oft du deine Haare waschen solltest. Je älter du wirst, desto weniger Talg produzieren die Talgdrüsen. Auch die Haarstruktur kann sich verändern und das Haar insgesamt etwas spröder werden. Deine Pflegeroutine sollte sich deswegen mit fortschreitendem Lebensalter anpassen und auf die eine oder andere Haarwäsche verzichten.
So erkennst du, dass du deine Haare zu häufig wäschst
Dein Haar fühlt sich mittags weich, geschmeidig und nicht fettig an? Super, sieht aus, als wäschst du dein Haar nicht zu oft. Dein Haar fühlt sich trocken an, die Haare kräuseln sich und sind widerspenstig? Versuche es mit einer Reduzierung der Haarwäschen. Übrigens: Ein weit verbreiteter Haar-Mythos besagt, dass weniger Haarwäschen, die Aktivität der Talgdrüsen herabsetzen. Das würde bedeuten, dass die Haare automatisch weniger fettig werden und seltener gewaschen werden müssen. Dafür gibt es leider noch keinen Beweis, aber einen Versuch ist es allemal wert!
Die richtigen Pflegeprodukte verwenden!
Diese Produkttypen eigenen sich für dein Haar
Dermatologen empfehlen eine Kombi aus Shampoo und Conditioner. Ein klärendes, tiefenreinigendes Produkt kann wöchentlich angewendet werden. Die Verwendung von Produkten für gefärbtes Haar tragen dazu bei, dass die Farbpigmente länger erhalten bleiben. Alkalisches Milieu öffnet die Schuppenschicht und sie quillt auf, dein Shampoo sollte also pH-hautneutral (5,5) oder leicht sauer sein.
Hausmittel mit Vorsicht genießen
Vorsicht bei Tipps mit Backpulver als Shampoo-Ersatz. Backpulver hat einen relativ hohen pH-Wert. Dein Haar kann dadurch ernsthaft geschädigt werden. Sonst sind natürliche Schönheitskuren von Aloe vera über Joghurt bis Bier als Maske angewandt eine gute Idee, als Dauerersatz für Shampoo aber nicht geeignet.
Wasserhärte und Wassertemperatur
Hartes Wasser kann Haar eine trockene, dünne Textur verleihen. Dagegen hilft ein klärendes Shampoo oder spezielle Hartwasser-Shampoos. Bei der Wassertemperatur gilt: je kühler, desto besser fürs Haar. Lauwarmes Wasser ist ein guter Kompromiss für den Spagat zwischen Frieren und gesundem Haar.
Fünf Fehler, die du vermeiden solltest
Je mehr Schaum, desto bester? Das Gegenteil ist der Fall, es kann zu Haarbruch führen. Am besten das Shampoo an der Kopfhaut einmassieren und von selbst zu Schaum werden lassen, nicht in die Längen und an den Haarspitzen einmassieren.
Die Spülung dagegen nur in den Längen auftragen und nicht auf der Kopfhaut. Auch bei Zeitdruck nicht auf die Spülung verzichten oder zumindest Leave-in-Conditioner nach der Wäsche in den Haaren verteilen.
Vermeide heißes Wasser beim Haarewaschen. Das Haar trocknet aus, wird kraus und nimmt Schaden. Lauwarm oder maximal körperwarm ist die bessere Wassertemperatur für eine Haarwäsche.
Die Haare möglichst nicht föhnen, wenn sie nass sind. Der Effekt ist der gleiche, wie bei der Verwendung von zu heißem Wasser. Lufttrocknung ist für das Haar gesünder. Wenn es gar nicht anders geht, dann nicht zu heiß und nicht zu lange auf derselben Stelle föhnen.
Haar nicht trocken rubbeln, besser nur vorsichtig ausdrücken. Nasses Haar ist besonders empfindlich und neigt dazu zu brechen.