
Hochzeitswahn endet für junge Braut in der Klinik
vonAline Wobker,Sofie Reichel
Der Druck, die perfekte Hochzeit zu planen, kann überwältigend sein. Für eine junge Braut endete dieser Stress in einem Klinikaufenthalt.
Megan Finn (27) aus Belfast möchte auf die Gefahren von Stress aufmerksam machen. Unter der Belastung als Unternehmerin, Mutter und Braut erlitt sie eine Psychose.
Megan Finn stand unter immensem Druck durch Hochzeitsvorbereitungen in der Pandemie. Die „New York Post“ berichtet, dass sie durch diesen Stress drastisch an Gewicht verlor und Halluzinationen hatte. Sie sagt: „Es fühlte sich an, als hätte mein Gehirn ‚genug'“. Als sie endlich in die Flitterwochen fuhr und zur Ruhe kam, kam der Zusammenbruch.
Zusammenbruch in den Flitterwochen
Während ihrer Hochzeitsreise am 13. Juli 2022 erlebte Finn eine schwere Psychose. Sie war so verwirrt, dass sie glaubte, ihr Ehemann sei vom Balkon gefallen, berichtet die „New York Post“.
Nach der Rückkehr aus Spanien wurde Finn in eine psychiatrische Klinik in Belfast eingewiesen und dort fast zehn Wochen behandelt. Sie betont: „Stress sollte man nicht überbewerten. Stabilität ist entscheidend.“ Ärzte verordneten ihr Antipsychotika und stellten sie einem Psychiater vor.
Drei Fakten über Psychosen:
- Häufigkeit: Etwa 3 von 100 Menschen erleiden irgendwann im Leben eine Psychose, was etwa ein bis drei Prozent der Bevölkerung betrifft.
- Erste Symptome: Die meisten Psychosen treten erstmals zwischen dem 16. und 30. Lebensjahr auf, wobei Männer tendenziell früher betroffen sind als Frauen.
- Behandlung: Ungefähr 70 bis 80 Prozent der Menschen mit einer ersten psychotischen Episode erholen sich mit frühzeitiger Behandlung, wie Antipsychotika und Psychotherapie.
Heute spricht Megan Finn offen darüber, wie wichtig es ist, sich selbst nicht zu überlasten. Sie sagt: „Ich habe gelernt, mich nicht zu überfordern.“ Finn fokussiert sich nun darauf, zu sich selbst zurückzufinden und warnt davor, Stress zu glorifizieren.