
Sobald die Märzsonne wärmt, genießen viele das Draußensein. Doch tut die UV-Strahlung schon dem Körper gut?
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Der trübe, dunkle Winter drückt bei vielen auf die Stimmung. Das ist wenig verwunderlich, denn immerhin leiden laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zwischen 40 bis 60 Prozent der Menschen hierzulande in den dunklen Monaten an einem Vitamin-D-Mangel.
Bei Vitamin D handelt es sich um ein Hormon, welches zu 80 bis 90 Prozent vom Körper über die Haut selbst gebildet und nur 10 bis 20 Prozent über die Nahrung aufgenommen wird.
Damit der Körper Vitamin D bilden kann, ist eine gewisse Dosis an UVB-Strahlen, also Sonnenlicht, nötig. Diese Strahlen durchdringen die oberen Hautschichten, bevor sie über verschiedene Zwischenschritte die Produktion von Vitamin D3 in Gang setzen.
Bekommt der Körper wenig bis gar kein Sonnenlicht, kann er dementsprechend kein Vitamin D produzieren.
Kann die Frühjahrssonne unsere Vitamin-D-Speicher auffüllen?
Wenn dann im Frühjahr das erste Mal die Sonne wieder scheint, zieht es die Menschen wieder in Scharen nach draußen.
Viele halten ihre Gesichter in die Sonne, mit der Hoffnung, dass der Körper direkt mit der Vitamin-D-Produktion loslegt. Doch reichen die schwachen Strahlen in den ersten Monaten des Jahres überhaupt aus, um die Produktion anzuregen?
Leider nein. Denn der menschliche Körper kann Vitamin D erst ab einem bestimmten Punkt bilden. Dabei ist egal, wie warm dir die Wintersonne auch erscheinen mag.
Einfallswinkel der Strahlen entscheidend
Denn obwohl die Sonne auch in den Wintermonaten ohne Zweifel gut tut und fröhlich stimmen kann, reicht sie in Deutschland nicht aus, um eine nennenswerte körpereigene Vitamin-D-Produktion anregen zu können.
Dafür befinden wir uns im falschen Breitengrad. Von Mitte Oktober bis Ende März ist der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen einfach zu flach – selbst zur Mittagszeit.
Der Grund dafür ist simpel: Umso flacher der Winkel ist, in dem die Sonnenstrahlen auf die Erde treffen, desto länger ist ihr Weg durch die Ozonschicht. Dadurch geht ein Teil der UV-Strahlung verloren und die Strahlen reichen für die Vitamin-D-Produktion nicht mehr aus.
Simple Faustregel: Die Länge deines Schattens ist entscheidend
Als Faustregel kannst du dir merken: Ist dein Schatten länger als deine Körpergröße, findet leider keine nennenswerte Vitamin-D-Produktion statt.
Damit dein Körper über die Haut Vitamin D bildet, muss der Höhenwinkel der Sonne über dem Horizont nämlich mindestens 42 Grad betragen. Eine Sonnenhöhe von 45 Grad ist also wesentlich effektiver als niedrigere Sonnenhöhen, die im Winter und Frühjahr allerdings noch der Fall sind. Ein Beispiel: Etwa dreimal soviel Vitamin-D wird bei einer Sonnenhöhe von 45 Grad produziert als zum Beispiel bei 30 Grad.
Hellere Hauttypen produzieren schneller Vitamin D
Doch auch dein Hauttyp spielt eine entscheidene Rolle bei der Produktion von Vitamin D.
Je empfindlicher deine Haut gegenüber Sonnenlicht ist, desto schneller bildet sie Vitamin D. Menschen mit einem dunklen, weniger empfindlichen Hauttyp benötigen daher mehr Sonnenlicht, hellhäutige Menschen entsprechend weniger.
Hast du also einen dunklen Teint, fängt dein Körper demnach erst bei einer noch intensiveren Sonneneinstrahlung an, Vitamin D zu produzieren.
Berechne, ob Vitamin D produziert wird
Je weiter nördlich du dich befindest, desto kürzer sind übrigens die Intervalle, in denen der Einfallswinkel der Sonne ausreichend ist. Dann kann sogar in den Sommermonaten die Sonne in den Morgen- und Abendstunden nicht hoch genug stehen.
Wenn du auch zu Beginn des Frühlings oder im Spätsommer deine Vitamin-D-Speicher füllen willst, kannst du mithilfe eines Rechners die Sonnenhöhe ermitteln.
Du musst nur deinen Standort angeben und auswählen, um wieviel Uhr du dich sonnen willst. Der Rechner zeigt dann den Winkel an, und du kannst sehen, ob die Vitamin-D-Produktion überhaupt möglich ist.
Vorsicht vor der Mittagssonne im Sommer
In den Sommermonaten zwischen dem astronomischen Frühlings- und Herbstbeginn, steht die Sonne zwischen 11 und 15 Uhr am besten, damit der Körper Vitamin D produzieren kann.
Die beste Uhrzeit wäre theoretisch gegen 13 Uhr. Jedoch solltest du die starke Strahlung um die Mittagsstunden herum deiner Hautgesundheit zuliebe meiden.
Abhängig von deinem Hauttyp reichen im Sommer bereits 15 bis 30 Minuten Tageslicht, damit dein Körper ausreichend Vitamin D3 produziert. Selbst bei einer leichten Wolkendecke kann dein Körper die Strahlen gut umwandeln.
Also, unterschätze die Sonne lieber nicht und creme dich immer gut ein!