
Ärztin verrät, welche drei Hausmittel helfen bei Erkältung helfen
Nicht jede Erkältung erfordert sofort den Griff zu Medikamenten. Eine Ärztin nennt drei wirksame Hausmittel, die typische Symptome lindern.
Die Erkältungs- und Grippesaison stellt Arztpraxen jedes Jahr vor große Herausforderungen. Bei ersten Erkältungssymptomen ist ein Arztbesuch oft gar nicht nötig. Die Göttinger Kinderärztin Tanja Brunnert nennt im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung drei bewährte Hausmittel-Tipps.
1. Kalte Raumtemperatur hilft bei Schnupfen
Husten und Schnupfen verleiten oft dazu, die Heizung aufzudrehen und es besonders warm zu haben. Doch genau das kann sich negativ auswirken. Trockene Heizungsluft kann Husten verstärken, da sie die Schleimhäute austrocknet und so ein unangenehmes Kratzen im Hals verursacht.
Brunnert rät stattdessen dazu, die Raumtemperatur moderat zu halten, die Heizung nicht zu stark aufzudrehen und regelmäßig zu lüften. Zudem sei es hilfreich, sich etwas wärmer anzuziehen, anstatt die Raumluft zu sehr zu erhitzen.
2. Kochsalzlösung hilft bei verstopfter Nase
Ein weiteres bewährtes Hausmittel ist die Nasenspülung mit einer Kochsalzlösung. Salz besitzt antimikrobielle Eigenschaften und das Wasser hilft dabei, Verstopfungen zu lösen. Eine Studie der Universität Edinburgh ergab, dass eine Erkältung durch die Anwendung von Kochsalz um etwa zwei Tage verkürzt werden kann.
Das empfohlene Mischverhältnis lautet: Ein Teelöffel Salz auf einen halben Liter lauwarmes Wasser. Die Lösung kann durch ein Nasenloch eingesogen werden, um dann durch Mund und Rachen zu laufen, bevor sie ausgespuckt wird. Anschließend sollte die Prozedur mit dem anderen Nasenloch wiederholt werden. Ebenso kann Gurgeln mit der Salzlösung helfen, Keime im Rachenraum zu reduzieren.
3. Mit Honig gegen Husten ankommen
Falls der Husten besonders quälend wird, ist Honig eine effektive Alternative zu Hustensaft. Honig hat eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung und ist wirksamer als jeder Hustensaft. Er kann entweder in warme Getränke gemischt oder pur vom Löffel gelutscht werden.
Doch Vorsicht: Für Kinder unter einem Jahr ist Honig nicht geeignet. Der Grund ist das Bakterium Clostridium botulinum, dessen Sporen in Honig enthalten sein können. Da der Magen-Darm-Trakt von Säuglingen noch nicht stark genug ist, um diese Sporen zu zerstören, besteht das Risiko einer schweren Botulismusinfektion, die im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein kann.