
Eben noch bauen sie friedlich am Zuggleis, schon streiten sie sich wieder: Wer darf die rote Lok haben? Hast du einem der Streithähne durch gutes Zureden endlich die blaue Lok schmackhaft gemacht, will plötzlich niemand mehr die rote. Manchmal ist es zum Haare raufen. Die Familienbloggerin Susie Allison hat einen Tipp, wie ihr das vermeiden könnt.
Kindern müssen das Schlichten von Streit noch lernen
Die amerikanische Pädagogin appelliert in einem Beitrag auf Instagram über Streit unter Brüdern und Schwestern an unser Verständnis: „Geschwisterbeziehungen sind die längsten Beziehungen, die unsere Kinder mit jemandem haben, den oder die sie nicht ausgewählt haben“, schreibt sie. Zudem müssten Allison zufolge Kinder Selbstbeherrschung sowie Fähigkeiten zur Problemlösung erst lernen.
Streiten und Diskutieren muss gelernt sein
Damit die Kinder diese Dinge lernen können, müssen wir sie ihnen aufzeigen. „Meinungsverschiedenheiten gibt es ja nicht nur unter Geschwistern und nicht nur unter Kindern“, schreibt Allison. „Aber wir Erwachsenen haben gelernt, wie wir Konflikte meistern können. Kinder noch nicht – bis wir es ihnen beibringen.“
Geschwister brauchen einen Streit-Coach
Deshalb ihr wichtigster Tipp: „Geschwister brauchen einen Coach, keinen Schiedsrichter.“ Genauer gesagt: Statt immer erst dann einzuschreiten, wenn sich die Kinder streiten, trainieren wir mit ihnen lieber die Fähigkeiten und Lösungsansätze, die sie brauchen, um Konflikte selbständig zu bewältigen.
Allison empfiehlt, in einem friedlichen Moment mit den Kindern darüber zu sprechen, zum Beispiel auf einer Autofahrt, am Familientisch oder beim Vorlesen: „Stellen wir uns vor, ein Freund hat dir deinen Zug weggenommen. Was machst du?“ Und dann mit den Kindern besprechen, was wir als Erwachsene in so einer Situation tun würden.
Die Geschwisterbeziehung sei schön und kompliziert und so viel mehr als Streit um einen roten Spiel-Zug, schreibt die dreifache Mutter abschließend. „Mit ihren Geschwistern lernen Kinder am meisten über Freundschaft und Konflikte, und es ist erstaunlich, was ein wenig Coaching bewirken kann.“